Vitamin B3-Niazin im Hundefutter

Heute ein weiterer kleiner Ausflug in die Welt der Vitamin Bs, Vitamin B3-Niazin im Hundefutter:

Niazin ist der Überbegriff für eine Reihe von Stoffen mit Vitamin-B3-Aktivität (dazu gehören z.B. Nikotinamid und Nikotinsäure).

Es gibt beim Menschen und beim Hund eine Mangelkrankheit, die Pellagra (bedeutet „rauhe Haut“) genannt wird. Beim Hund ist sie auch als Schwarz-Zungen-Krankheit bekannt.
Die Symptome von Pellagra sind Hautentzündungen, Durchfall und in extremen Fällen Demenz und Tod. Bei Hunden kommt das Absterben von Zungengewebe dazu.

Pellagra, eine besondere Erkrankung

Diese Krankheit entsteht durch einen Niazin- in Kombination mit einem Tryptophan-Mangel (Tryptophan wird in einem späteren Beitrag erklärt werden.)

Die Erkrankung kann beim Menschen durch Gabe von Bierhefe (ja!) schlagartig geheilt werden. Sie ist bei Mensch und Tier zum Glück extrem selten geworden und tritt nur noch in Ländern mit allgemeiner, extremer Mangelversorgung auf.

Niazin ist unerlässlich wichtig als Co-Enzym in einer Reihe von Stoffwechselreaktionen.

Wie bereits oben erwähnt, ist Bierhefe sehr reich an Niazin. Aber auch Fleisch und Fisch, Ölsamen, Getreide und Hülsenfrüchte enthalten – ganz allgemein betrachtet -viel Niazin.

Eine Überdosierung ist kaum möglich, dabei zeigen sich blutige Stühle und Krämpfe.

Da jedes Menü Fleisch oder Fisch enthält, ist der Bedarf an Niazin vollkommen abgedeckt.

Ölsamen sind nicht für die Ernährung des Hundes gedacht, Hefe, Getreide und Hülsenfrüchte(nur gekocht!) in begrenztem Umfang.

Zum Thema Getreide bei der Ernährung des Hundes haben wir noch eine pdf-Datei, die Sie ausführlich dazu informiert.

Weiterhin werde ich demnächst, wie bereits angekündigt, in einem weiteren Beitrag noch ausführlich über das Thema „Was ist in der Ernährung eines Hundes ungeeignet und warum“ berichten.